Bördeindianerinnen siegen auch im 2. Spiel ihrer noch jungen Karriere
Dezimierte SEG-Damen landen 8:3-Auswärtserfolg bei Kassel Ice Cats
Am frühen Samstagmorgen machte sich ein arg dezimiertes SEG-Damenteam auf den Weg nach Kassel zum ersten Auswärtsspiel der noch jungen Soester Dameneishockeyhistorie. Neben Coach Oliver Kapitza, der auf einer Trainer-Fortbildung des LEV NRW verweilte und von Teamorganisator Stephan Breiding an der Bande vertreten wurde, standen gleich 12(!) Spielerinnen krankheits-, urlaubs-, berufs- und studienbedingt auf der Ausfallliste. Darunter u.a. auch die in der vergangenen Woche an den Mandeln operierte Stammtorhüterin Anita Wache, die allerdings bereits schon wieder zur moralischen Unterstützung mit dem Team auf der Bank war. Absprachegemäß gingen auch die drei Mädels der Soester "Kasselfraktion", Inga Kalb, Lucy Krams und Steffi Kröger, für ihren Stammverein vor Heimpublikum aufs Eis. Da es sich bei der Begegnung um ein inoffizielles Trainingsspiel handelte, konnten erneut Gastspielerin Inka Schlüter und erstmals die eigentlich für den Damenspielbetrieb altersbedingt noch nicht spielberechtigten Spielerinnen der Knabenmannschaft, Maren Linnhoff und Rebecca Langenhorst, das Team unterstützen. So kam man auf eine Antrittsstärke von 12 Feldspielerinnen und 1Torhüterin.
Das Team um Kapitänin Julia Geschwind setzte die ausgegebene Taktik zu Beginn des 1. Drittels sofort um und begann druckvoll auf das Kasseler Gehäuse zu stürmen. In der Verteidigung war man dazu stets bemüht, Goalie Maren Linnhoff bei ihrem Premierenauftritt in der Damenmannschaft möglichst viel Arbeit abzunehmen. Das was dann noch an Schüssen der Nordhessen aufs eigene Tor durchkam, war meist sichere Beute der erst 13-jährigen Linnhoff, die einen ausgezeichneten Einstand feierte und bei den 3 Gegentreffern in dieser Partie jeweils machtlos war. Bereits nach 56 gespielten Sekunden war es die zweite Reihe in Person von einer weiteren Debütantin, Ivelina Frantsova, die auf der ungewohnten Center-Position ein perfektes Zuspiel von Tanja Müller verwandelte. In Spielminute 11 dann bedienten Lena Guntermann, ebenfalls in ihrem ersten Spiel für die SEG, sowie Janina Meurer die gut positionierte Inka Schlüter und es stand 0:2. Tanja Müller war es nur eine Minute später, die die Vorarbeit von Frantsova und Meurer zur beruhigenden 3:0-Führung abschloss. Allerdings ruhte man sich nun anscheinend bis Drittelende auch auf den guten ersten 12 Minuten aus und folgerichtig kassierte man in der 12. und 17. Minute die Anschlusstreffer zum 1:3 durch Kathrin Löb(Kalb) und 2:3 durch Inga Kalb(Löb, Vogel).
Nach einer deutlichen Kabinenansprache in der 1. Pause sollte dann aber wieder konzentriert und taktisch sehr diszipliniert bis Spielende zu Werke gegangen werden. In der 24. Spielminute sorgte Tanja Müller mit ihrem zweiten Treffer auf Zuspiel von Schlüter und Julia Geschwind zunächst für das frühe 4:2, ehe in der 30. Spielminute Frantsova von der engagierten Nachwuchsspielerin Rebecca Langenhorst und erneut Geschwind gut bedient wurde und ebenfalls ihr zweites Tor zum 5:2 markierte. In der 37. Minute gelang Frantsova Treffer Nr. 3 und Müller und wieder Langenhorst trugen sich dabei in die Beihilfen-Statistik ein. Kassel ließ konditionell zur Mitte des Spiels deutlich nach und wenn einmal gefährliche Szenen vorm SEG-Tor entstanden, dann waren fast immer die drei "SEG-Legionäre" beteiligt, was auch die Tatsache unterstreicht, dass Inga Kalb an allen drei Treffern der Ice Cats, zwei erzielte sie selbst, einen bereitete sie mustergültig vor, beteiligt war. So ging das Mitteldrittel glatt und hochverdient mit 3:0 an die Bördeindianerinnen und beim Spielstand von 2:6 aus Sicht der Gastgeber wurden zum zweiten Mal die Seiten gewechselt.
Im Schlussabschnitt sollten zwei weitere schnelle Treffer für die SEG-Ladies endgültig für klare Verhältnisse sorgen. Zunächst setzte Kapitänin Julia Geschwind schon in der 42. Spielminute auf Zuspiel von Frantsova unwiderstehlich zu einem Sololauf an und schloss willensstark zum 7:2 ab. Nur drei Minuten später erzielte auch Inka Schlüter ihren insgesamt zweiten Treffer, als sie einen von Torfrau Maren Linnhoff abgewehrten Schuss aufnahm und die gesamte Deckung des Heimteams überlief. Es stand 8:2 und Nachwuchs-Keeperin Linnhoff holte sich sogar einen Assist-Punkt ab. Den Schlusspunkt setzte dann Kassel in Person von Inga Kalb(Engel, Vogel) zum 3:8 in der 49. Minute was gleichzeitig den Endstand bedeutete. Bemerkenswert - und das ist sehr erfreulich - sei hier erwähnt, dass beide Teams ohne jegliche Strafzeiten auskamen und die hessischen Schiedsrichter daher auch nie Probleme mit der Leitung der fair geführten Partie hatten.
Fazit: ein durchaus sehr gelungener Auftritt auch im zweiten Saisonspiel der Bördeindianerinnen, die trotz der geringen Personaldecke aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung und taktisch diszipliniertem Auftreten vollkommen verdient ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel einfuhren. Auch den Anfängerinnen, sowie den Nachwuchsspielerinnen wurden das Vertrauen der Mannschaft und der Teamleitung geschenkt und alle wurden über die gesamte Spielzeit eingesetzt, wobei sie ihre Aufgabe vorbildlich erledigten und sich nahtlos ins Team einführten.
Ice Cats Kassel - Soester EG Bördeindianerinnen 3:8(2:3,0:3,1:2)
Zuschauer: 150 Strafen: Kassel 0 - Soest 0
Die SEG-Damen spielten in folgender Besetzung:
Tor: Maren Linnhoff(-/1)
Verteidigung: "C" Julia Geschwind(1/2), Lena Guntermann(-/1) - "A" Katharina Duda, "A" Katalin Keyser
Sturm: Anja Halfmann, Inka Schlüter(2/1), Janina Meurer(-/2) - Tanja Müller(2/1), Ivelina Frantsova(3/2), Evgenia Malinowski - Isabelle Schröder, Rebecca Langenhorst(-/2)