Bericht aus dem Soester-Anzeiger vom 08. Februar 2010
07.02.2010 · MÖHNESEE - "Mit fünf Minuten vernünftig Eishockey spielen kann man kein Spiel gewinnen." Ein wieder einmal angesäuerter Dirk Wefringhaus, Trainer der Soester EG, brachte es auf den Punkt. Zuvor hatte er mitansehen müssen, wie sein Team bei der dritten Verbandsliga-Pokal-Pleite in Folge gegen den TuS Wiehl nur in einer ganz kurzen Phase gutes Eishockey bot, wodurch die Gäste letztendlich verdient mit 6:3 (4:0, 1:3, 1:0) die Oberhand behielten.
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Dabei glänzten die Pinguine aus Wiehl im ersten Drittel auch nicht durch druckvolles Offensivspiel, zeigten sich eher als Meister der Chancenauswertung. Gleich die erste nennenswerte Möglichkeit nutzte Kevin Barden zum 0:1 (7.). In der Folgezeit scheiterten die Bördeindianer mehrmals am gegnerischen Keeper, während die Gäste kaum noch gefährlich vor SEG-Torwart Sören Werth aufkreuzten. Als sie das in der 16. Minute erneut taten, rappelte es gleich wieder - erneut war Barden der Torschütze. Doch damit nicht genug: Noch bevor es in die Drittelpause ging, legte Maximilan Cammann per Doppelschlag zwei weitere Treffer nach (18./ 19.). "Da haben wir einfach grottenschlecht gespielt - und die haben aus vier Chancen vier Tore gemacht", resümierte Wefringhaus.
Das änderte sich nach wenigen Minuten im zweiten Drittel schlagartig: Plötzlich entwickelte die SEG Druck, kam zunächst durch Thomas Ehlert auf Vorlage von Kolja Kundrun zum 1:4 und wenig später durch zwei Tore innerhalb von 44 Spiel-Sekunden sogar auf 3:4 heran. Oliver Wohlrab mit seinem ersten Treffer für die SEG und Michael Metze hatten dafür verantwortlich gezeichnet.
Doch genauso plötzlich wie die Drangperiode der Börde-Indianer gekommen war, endete sie auch wieder: Statt das 4:4 nachzulegen, mussten sie nur zwei Minuten später den fünften Treffer durch Denis Dreier hinnehmen (40.). Mit zwei Toren Rückstand ging es somit ins letzte Drittel - kein unaufholbarer Rückstand. Doch das große Aufbäumen der Soester blieb aus, stattdessen spielte sich Wiehl weitere hochkarätige Chancen heraus, von denen Niclas Cammann eine aus kurzer Distanz zum 3:6 einnetzte.
Ein Spielverlauf, der SEG-Coach Wefringhaus unüblicherweise wortkarg machte: "Keinen Ton sage ich mehr dazu. Das muss ich erst einmal sacken lassen."
Soester EG: Werth, Degelmann, Klinge, St. Sprenger, Kundrun, Schade, Buschmann, König, C. Sprenger, Wohlrab, Metze, Siering, Ehlert, Riedel, Seume.
Tore: 0:1 (7.) Barden (N. Cammann, Finkenrath), 0:2 (16.) Barden (Finkenrath, 0:3 (18.) M. Cammann (Finkenrath, N. Cammann), 0:4 (19.) M. Cammann (Finkenrath), 1:4 (35.) Ehlert (Kundrun), 2:4 (38.) Wohlrab (Riedel), 3:4 (38.) Metze (Ehlert, Kundrun), 3:5 (40.) Dreier (Barden, Fischbach), 3:6 (50.) N. Cammann (Leuthold).