Vorbericht aus dem Soester Anzeiger vom 09.01.2010
08.01.2010 · MÖHNESEE - Die Auftakt-Aufgabe ist lösbar und ein Sieg eigentlich Pflicht, wollen sie im nächsten Jahr wieder in der Eishockey-Verbandsliga spielen. Doch vor dem Auftakt-Heimspiel des Verbandsliga-Pokals gegen den klassentieferen Neusser EV 1b am Sonntag um 19 Uhr kratzen zahlreiche personelle Probleme an der Favoritenstellung der "Börde-Indianer" der Soester EG.
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So sind mit Top-Scorer Thomas Ehlert und Oliver Wohlrab zwei Spieler noch für eine Partie gesperrt, auch die Urlauber Jan Buschmann und Stefan Sprenger stehen auf keinen Fall zur Verfügung. "Etwa vierzig zu sechzig" stehen die Einsatzchancen laut Trainer Dirk Wefringhaus bei den verletzten Dennis Klinge (Schleimbeutelentzündung im Ellbogen) und Maik Degelmann (Knie verdreht).
Große Lücken im Kader also, die den SEG-Coach jedoch nicht von seiner Zielsetzung abbringen: "Wir haben trotzdem weiterhin die Favoritenrolle inne, wollen uns durch einen Sieg den Landesligisten vom Hals halten. Und mit 14 plus zwei Spielern haben wir immer noch genug Möglichkeiten, da etwas zu bewegen", so Wefringhaus, den vor allem das Selbstvertrauen seiner Mannschaft positiv stimmt. So hätte er das Spiel am liebsten noch um eine Woche nach hinten verlegt, doch das Team habe sich trotz der Ausfälle einstimmig für eine Austragung an diesem Wochenende ausgesprochen.
Gegner Neuss verlor sein Auftaktspiel deutlich
Optimistisch stimmt Wefringhaus zudem, dass auch Neuss personell geschwächt ins Spiel geht: Ihren besten Stürmer Mike Höfgen mussten die Rheinländer an ihre erste Mannschaft abgeben. Dies machte sich im ersten Spiel des Verbandsliga-Pokals auch gleich bemerkbar - mit 2:8 gingen die Neusser gegen den Top-Favoriten aus Krefeld unter.
Für Brisanz sollte die gemeinsame Vorgeschichte aus dem letztjährigen Verbandsliga-Pokal sorgen. Nach einem 9:3-Sieg der Neusser im Hinspiel kam es im Rückspiel in der Echtroper Eishalle zum Eklat: Nicht einverstanden mit der fragwürdigen Hinausstellung eines Spielers, verließen die Gäste beim Stand von 5:3 für Soest geschlossen das Eis und kehrten nicht wieder zurück. Folglich wurde das Spiel 5:0 für die SEG gewertet, was den Aufstieg der Börde-Indianer in die Verbandsliga besiegelte. Gut möglich, dass noch Revanche-Gedanken bestehen, auch wenn Dirk Wefringhaus dies verneint: "Ich sehe da keine offenen Rechnungen. Das ist Schnee von gestern." - tob