Mit 4:5 (3:1/0:1/1:2) gewannen die Bördeindianer gegen das Spitzenteam aus Herford im Shootout. Dabei verzeichneten die SEGler im Vorfeld zahlreiche Ausfälle durch Verletzungen und Krankheit und Coach Sebastian Sprenger konnte nur auf 10 Feldspieler zurückgreifen.
Es ging also mit dem nötigen Respekt zum Auswärtsspiel nach Herford und Sebastian Sprenger stellte sein Team entsprechend defensiv auf. So fanden sich Captain Maximilian Rudenko und Elias Kurz, beide eher für die Offensive verantwortlich, auf der Verteidigerposition wieder, um aus einer gesicherten Abwehr zu starten und über schnelle Konter zum Torerfolg zu kommen.
Doch der Start im ersten Drittel verlief wenig verheißungsvoll. Bereits nach 3 Minuten geriet die SEG mit 1:0 in Rückstand, die von Stefan Degraf eine Minute später ausgeglichen werden konnte. Erneut nur eine Minute danach fingen sich die Bördeindianer das 2:1 und gerieten vor der Drittelpause sogar mit 3:1 in Rückstand.
Im zweiten Drittel begannen die Bördeindianer konzentrierter, stellten die Fehler in der Defensive ab und kombinierten mutiger nach vorne. Maximilian Rudenko brachte sein Team in der 33. Minute wieder bis auf ein Tor heran. Im weiteren Verlauf ließ die SEG viele Chancen liegen, scheiterte leichtfertig am Gäste-Goalie und ging mit einem 3:2 Rückstand in die Kabine.
Das letzte Drittel begann erneut mit leichten Vorteilen für die Bördeindianer, der Ausgleich sollte jedoch nicht fallen. Im Gegenteil - in der 56. Minute folgte die kalte Dusche durch einen weiteren Gegentreffer zum 4:2 für die Herforder Ice Dragons.
Doch die jungen Bördeindianer steckten, ob der vermeintlichen Vorentscheidung, nicht auf. Stefan Degraf traf 9 Sekunden vor Spielende nach Zuspiel von Rudenko zum 4:3.
Ein letztes Bully - Rudenko schnappte sich den Puck, tanzte durch die Verteidiger der Gäste und traf 3 Sekunden vor Abpfiff zum 4:4 Ausgleich. Der Jubel über den last minute-Punktgewinn kannte keine Grenzen, bevor es in den Shootout ging.
Der Nervenkrimi setzte sich fort und es dauerte 7 Penalties ehe die Entscheidung fiel. Elias Kurz traf zum 4:5 ehe Indianer-Goalie Julius Barsch den letzten Penalty parierte und den verdienten Sieg nebst Zusatzpunkt für die Bördeindianer sicherte.
Sebastian Sprenger nach dem Spiel: „Noch mehr von diesen Spielen und ich werde sehr schnell altern. Prima, dass sich die Jungs belohnt haben, das war sensationell. So brauchen wir uns vor keinem in der Liga verstecken.“
Mannschaftsaufstellung: Jonas Döberitz (Goalie), Julius Barsch (Goalie), Maximilian Rudenko (2 Tore/1 Assist), Elias Kurz (1/0) Julian Kirchhoff, Stefan Degraf (2/0), Justus Nelle, Marie Pauli, Nico Grigorasch, Elias Pfeffer, Leon Schewtschuk, Corvin Lipinski