Freiwillige Stellungnahme von Nils Hoffmann

    • Offizieller Beitrag

    Guten Abend Eishockeyfreunde,
    zunächst einmal möchte ich Jan-Niklas Linnenbrügger vom Herforder EV eine rasche Genesung wünschen. Die Situation am gestrigen Abend hätte man bei diesem Spielstand und der restlichen Spielzeit von 17 Sekunden mit Sicherheit besser lösen können, das muss ich mir eingestehen. Ich weise jedoch jegliche Vorwürfe von "vorsätzlichem" Handeln zurück!
    Ich bin Eishockeyspieler, mittlerweile seit mehr als 15 Jahren und habe mir in dieser Zeit einen guten Ruf erarbeitet, der nicht wie hier dargestellt auf vorsätzlicher Brutalität beruht. Die Intention eines Eishockeyspielers ist es, vom Anfang bis zum Ende der 60 Minuten Vollgas auf dem Eis zu geben, egal wie es gerade steht. Dafür werden wir bezahlt, dafür leben wir.
    Jan-Niklas und ich sind weiterhin beide Stürmer, wir schmücken uns mit Toren und Assists, nicht mit dem Zerstören des gegnerischen Spiels, da wird auch er mir rechtgeben. Aus meiner Sicht der Dinge fuhr Herford in der besagten Situation einen Konter über Jan-Niklas, der über links kommend von einem meiner Mitspieler nach und nach in die Ecke abgedrängt wird. Ich bin in der Situation der zweite Mann, der den eigenen Verteidiger unterstützen will und fahre in hohem Tempo hinterher. In der Ecke fährt Jan-Niklas einen Kanadierbogen, spielt dabei die Scheibe tief hinter das Tor und ich treffe ihn mit der Schulter (Open-Ice).
    Ich erläutere das Ganze, um unbegründete Vorwürfe um ein vorsätzliches Handeln aus dem Weg zu räumen, möchte die Gelegenheit aber auch nutzen, um mich bei Jan-Niklas dafür zu entschuldigen, dass er gestern vom Eis getragen werden musste. Dies ist nicht meine Pflicht, da auch solche Situationen im Eishockeyalltag dazugehören, aber es hat aus meiner Sicht etwas mit Anstand zutun, dass ich diese Zeilen verfasse.
    Auf ein baldiges Wiedersehen auf dem Eis Jan-Niklas!
    Gruß aus Soest von Nils Hoffmann